10. Juni 2013

Wie die OZ aus der Not schrottline Geld zu schlagen versucht (aktualisiert)

Mehrfach habe ich geschrieben, dass Medien die größten Schmarotzer sind, die ich kenne, da sie aus kostenlos geliefertem Material durch vervielfältigen kostenpflichtiges machen, um sich zu bereichern. Besonders widerlich sind zwei Fälle, die ein Leser fand. (Danke!)

Natürlich macht das Hochwertblättle 
noch Geld mit den Flutopfern, während die Menschen in D aufgerufen werden zu spenden
schrieb der Leser und schickte dazu ein Bildschirmfoto:

Er ergänzte die Beobachtung durch diese:
Es geht auch anders, z. B.
in der Schweriner Volkszeitung.



















Der Leser:
es kommt ja noch schlimmer und das gilt für alle Lokalausgaben unter "Notrufe"
Wer aus der OZ erfahren möchte, welche Apotheken und Ärzte Wochenenddienst haben, wie die Lebenshilfe erreicht werden kann, benötigt ein Abonnement, muss mindestens 8,95 Euro monatlich dafür löhnen. Ach, das glauben Sie nicht, weil Sie meinen, das grenze an unterlassene Hilfeleistung? Dann schauen Sie sich den Bildschirmausschnitt an:
Eine einmalige Hilfe kostet aber nicht 8,95 Euro, sondern das Doppelte, da Sie eine Zweimonats-Abo abschließen müssen.

Natürlich gibt es die Hinweise zu Notdiensten kostenlos im Internet; die OZ erhält das Material ja auch kostenlos, z.B.:
Apotheken
Zahnarzt
Ärztlicher Notdienst, Giftnotruf

Um so schlimmer ist es, dass die OZ aus der Not und dem Leid von Menschen Geld schlagen will. Dem Hochwertblättle muss das bildliche Wasser bis zum Hals stehen und/oder die Verlagsleitung hat jeden Anstand verloren.

Aktualisiert, 12. Juni

Heute ist die Rubrik Hier finden Sie Hilfe in den Lokalteilen kostenlos abrufbar - ein kleines Wunder. Die sind bestimmt ganz allein darauf gekommen, es kostenlos anzubieten. 

Es könnte natürlich auch der Leserbeirat gewesen sein, denn der war zu Gast im Haus der OZ. Das berichtetet das Hochwertblättle in einer Bildnachricht, dass der Beirat zu Gast war (Jaja, so etwas ist im Blättle eine Nachricht, für die Leser zu bezahlen haben.):
Mitglieder des OZ-Leserbeirats aus Rostock schauten gestern den Redakteuren über die Schulter.
... also auf keinen Fall in deren Gesichter.
Zudem stellte der ehemalige Chef vom Dienst Harald Kröplin die wichtigsten journalistischen Stilformen vor. Mit Sachverstand und Witz erklärte er, was eine Nachricht von einer Reportage oder einem Kommentar unterscheidet.
Das wars, abgesehen von den Namen der Beteiligten. Übrigens wäre es von Vorteil, Kröplin erklärte auch den Redakteuren die Stilformen, denn einige haben es bitter nötig.

2 Kommentare:

  1. Das mit den kostenpflichtigen Notruf-Informationen ist mir auch sehr bitter aufgestossen.

    Aber ich habe dieses Blatt jetzt endgültig abgeschrieben, bei Gribowski.de gibts dazu wohl nichts mehr, ich will mich doch nicht unendlich über diese Stümper ärgern

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  2. Anonym19.6.13

    Die OZ als "Hochwertblättle" zu bezeichnen, köstlich, der Oberbrüller der Woche!

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