8. Juni 2011

Journalistische Leistung nicht erkennbar

Während der Merkel-Besuch substanzarm ausgewalzt wurde, machte sich die Landesredaktion noch weniger Mühe und handelte ein wichtiges Thema mit ein paar Sätzen ab:
Gentechnikgegner von der Müritz schlagen Ehrung durch SPD aus
Die Bürgerinitiative „Müritzregion — gentechnikfrei“ hat eine Auszeichnung des SPD-Kreisverbandes Müritz für ihr ehrenamtliches Engagement ausgeschlagen. Grund sei das AgroBioTechnikum in Groß-Lüsewitz bei Rostock, das ein Knotenpunkt in einem verzweigten Geflecht von Gentechnik-Profiteuren sei, teilte die Initiative gestern in Waren mit.
„Im AgroBioTechnikum verbinden sich Politik, Wissenschaft und Industrie zur rücksichtslosen Durchsetzung der Gentechnik in der Landwirtschaft“, hieß es (in der Pressemitteilung der BI, aus der einfach kopiert wurde). Es sei 2004/2005 von der damaligen rot-roten Landesregierung unter Führung des SPD-geleiteten Landwirtschaftsministeriums eingerichtet worden. ...
Sind die schweren Vorwürfe berechtigt, die die Mitglieder der Bürgerinitiative als Grund für die Ablehnung angaben? Hat die OZ auch nur einen Finger krumm gemacht, um das herauszufinden? Ich zweifle daran. Eine journalistische Leistung ist nicht erkennbar.

Interessant ist auch, was die OZ total langweilig fand und nicht kopierte, z.B.:

Im vergangenen Jahr erging ein Gerichtsurteil, das der Realität Rechnung trägt und ausdrücklich die Behauptung erlaubt, dass das AgroBioTechnikum der Propaganda und der Veruntreuung großer Mengen von Steuergeldern dient.

Ich hatte bereits vor Monaten auf das Thema hingewiesen, aus dem sich natürlich keine Schönschrift verfertigen lässt.

1 Kommentar:

  1. Anonym8.6.11

    Wer lässt sich schon gerne von denen auszeichnen, die die Suppe eingebrockt haben?!

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