1. Juli 2010

Über zukünftig mögliche Rechtsverwirrung durch Verlage

Wie viele andere Medien verschweigt auch die OZ weiterhin, was die Verlagschefs fordern, um im Internet Geld zu verdienen, unabhängige Bericht-Nichterstattung eben. Hier ein ein ausführliches Interview:

Leistungsschutz-Forderungen der Verlage
"Nie dagewesene Rechtsverwirrung"

Die Großverlage wollen ein Leistungsschutzrecht etablieren, um online Geld zu verdienen. Till Kreutzer vom Hans-Bredow-Institut warnt vor schwerwiegenden Nebenwirkungen für Meinungsfreiheit und Urheberrecht. ...

Zum einen sollen News-Aggregatoren (wie vor allem Google News, aber im Zweifel auch eine Vielzahl anderer Dienste) Geld dafür bezahlen, dass sie in den Suchergebnisse winzige Ausschnitte aus den Online-Angeboten der Presseverlage ("Snippets") anzeigen. Zum anderen sollen "gewerbliche Nutzer" zukünftig dafür bezahlen, dass sie die frei und kostenlos zugänglichen Online-Angebote der Verlage (z.B. Welt-Online) nutzen, also dort Artikel lesen. ...

Die Verlage wollen natürlich weiterhin die vielen Nutzer auf ihren Seiten haben, die über die Suchmaschinen und News-Aggregatoren auf ihre Seiten kommen. Dass diese Dienstleistung von Google und Co. kostenlos erbracht werden, reicht ihnen aber nicht. Sie wollen dazu auch noch Geld von den Dienstleistern. Eine verkehrte Welt: Üblicherweise bezahlt man einen Dienstleister, wenn er für einen tätig wird und nicht umgekehrt. ...

Ich würde auch wollen, dass der Gesetzgeber ein Gesetz macht, das mir weitere Einnahmen beschert, ohne das ich dafür etwas tun muss. Aber die Frage ist doch, ob und aus welchen Gründen das gerechtfertigt sein kann. Es wird behauptet, ein solches Recht müsse geschaffen werden, weil Verlage im Netz kein Geld verdienen könnten, daher sei ohne ein solches Recht die Zukunft des Qualitätsjournalismus gefährdet.  ...

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