4. September 2009

Unentdeckter Widerspruch

Da beschrieb ein Redakteur der Usedom-Peene-Zeitung einen Widerspruch und merkte es nicht:
Dehoga streitet mit Sozialagentur um Vermittlung von Arbeitskräften nach Österreich / Rabe:
"Kein Urlaub auf Kosten des Steuerzahlers"
Dass die Kreis-Sozialagentur die Vermittlung von Personal der hiesigen Hotel- und Gaststättenbranche während der Wintermonate nach Österreich ankurbeln will (OZ berichtete), stößt Peter Drechsler bitter auf. ...
Indem die Sozialagentur gute Fachkräfte, die 2010 u. a. auf Usedom dringend gebraucht würden, dazu animiert, die Wintersaison in Österreich arbeitsmäßig zu verbringen, bestehe "die Gefahr für uns, diese Mitarbeiter auf Dauer zu verlieren", so Drechsler. ...
Wahrscheinlich verliert sie sie wie der Esel im Galopp?
Gemeint ist wohl, dass die Arbeitskräfte nicht wieder nach Usedom zurückkehren. Werden die Leute in Österreich gefangen gehalten? Wohl nicht, denn:
Dass sich hiesiges Personal - 2008/09 handelte es sich um 50 Personen -, um der Arbeitslosigkeit im Winter zu entfliehen, in Österreich eine Anstellung sucht, hängt laut Rabe mit der dortigen Einkommenssituation zusammen. Bekanntlich seien die Mehrwertsteuersätze in der Alpenrepublik in der Hotel- und Gaststättenbranche erheblich niedriger als in Deutschland, so dass dort höhere Löhne gezahlt werden könnten. Außerdem erhielten Saisonarbeitskräfte in den meisten Fällen Kost und Logis gratis, so dass Einkommen gespart werden kann.

Drechsler kontert: "Der Hinweis, dass ,deutlich mehr Lohn gezahlt wird', können wir mit dem Hinweis auf den bestehenden Tarifvertrag aus dem Gastgewerbe Österreichs entkräften, den wir der Sozialagentur gerne zur Verfügung stellen." Die Aussage zur kostenlosen Verpflegung und Unterkunft akzeptiert er aber.
Und dennoch befürchtet Drechsler, die Arbeitskräfte bleiben, wo sie sind? Mir hätte er das erklären müssen, der OZ braucht er das nicht - kommt wohl nicht so drauf an.

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