4. April 2009

Hintergrund: schöne Welt der privaten Altersvorsorge

Die OZ setzt das schöne Stück aus der Welt der privaten Altersvorsorge fort:
Volkssolidarität: Geld von 1000 Senioren futsch
Der von zwei Kreisverbänden der Wohlfahrtsorganisation aufgelegte Sozial- und Immobilienfonds scheint pleite zu sein. ...
In den Kommentar mit der die Opfer demütigenden Schlagzeile
Blind vertraut
schrieb die Autorin:
... Da kommt kein Argwohn auf, wenn die VS einen Fonds auflegt und Senioren bittet, ihre Ersparnisse für soziale Immobilien anzulegen. Mit fünf Prozent Zinsen! Solche Konditionen wären bei jeder anderen Bank angezweifelt worden. Doch nicht bei der alten Bekannten, die nur Gutes im Sinn hat. ...
Viele dieser Senioren sind auch OZ-Leser. Was sie aus der OZ über Geldanlage erfuhren, habe ich oft genug kritisiert. Inzwischen gibt die OZ keine Ratschläge mehr, besser, als falsche oder halbwahre zu geben.

Wenn die Kommentatorin jedoch meint, fünf Prozent seien mit Immobilienfonds nicht zu erzielen, ist das grundfalsch und zeigt die Ahnungslosigkeit der Autorin. Schauen Sie hier nach. Keine Bank hätte das angezweifelt.
Wichtig allein ist, wie der Immobilienfonds konstruiert ist, angefangen damit, ob es ein offener oder geschlossener ist. Doch Rentnern mangelnde Vorsicht vorzuwerfen, weil sie sich nicht auskennen, ist verwerflich.

Einer Zeitung, die regelmäßig Island in die Ostsee verlegt, traue ich nicht zu, dass auch nur einer der Redakteure erkannt hätte, ob das Angebot seriös ist.
Ganz klar zeigt sich jedoch, wie mangelhaft die Aufsicht über solche Geldanlagen ist. Hier hätte der Kommentar ansetzen müssen und nicht mit Rentnerschelte.

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